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Texel im Winter – 7 Ideen für einen erfrischenden Urlaub in der kalten Jahreszeit

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Als der raue Wind mir über die Haut pustete und meine nackten Füße das Wasser erreichten, gab es kein Zurück mehr. Gänsehaut. Nicht denken. Ich lief weiter, weiter in die Wellen hinein, weiter in die Nordsee im Winter. Es war Zeit für mein persönliches Neujahrsschwimmen.

Und wann habt ihr das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht?

Mein Winterurlaub auf Texel

Ich liebe diese Insel, seit ich denken kann. In meiner Kindheit verbrachte ich viele Zeltsommer auf Texel, aß enorm viele Pfannkuchen und radelte, was meine kurzen Kinderbeine so hergaben. Die bunten Speichenperlen klingen mir noch heute in den Ohren und Schafe, oh my dearest, wie ich sie liebte!

Als Kind der 80er besaß ich noch eine analoge Kamera, mit 36 Bildern pro Film. Und ich empfand es damals wie heute als Frechheit, als mein Pa irgendwann einmal sagte: „Mach doch nicht den ganzen Film voll mit Schafbildern. Fotografier doch auch mal was anderes.“ Sagen wir mal so – gut, dass es heute die digitale Fotografie und viel Speicherplatz gibt. Texelschafe sind einfach (fast) das beste Motiv der Welt.

Windstärke Wal. Immer was los am Strand

7 Ideen auf Texel im Winter

In der kalten Jahreszeit hat Texel seinen ganz eigenen Charme. Die See ist rau, der Wind ist eine steife Brise, der Sand ist mehr als ein zartes Peeling im Gesicht, es hat eher was von Sandtrahlung. Ich liebe es, draußen unterwegs zu sein, wenn die Natur Dir genau zeigt, dass Du einfach ein popelkleiner Mensch bist – und danach gibt’s im Warmen natürlich eine heiße Chocomel. :

  1. (Neujahrs-) Schwimmen in der Nordsee: Zufällig sahen wir, wie sich am 01. Januar in einem Massenevent Menschen gemeinsam ins Meer wälzten, um sich danach auf die Schultern zu klopfen, und im leichten Bademantel wieder in die schützenden Häuser zurückzogen. Das müsste ja auch ohne ‚Event‘ gehen, oder? Zumal wir den Strand dann mehr für uns hatten. Und was spricht bitte dagegen, das als täglichen Morgengruß im Urlaub zu machen? Ich war ein wenig aufgeregt, ins eisige Wasser zu rennen. Das Gefühl, als ich bis zum Hals eintauchte, etwas salziges Wasser auf den Lippen spürte und dann den Wind auf meiner Haut – unbezahlbar! Und nach dem kurzen Döpp war mir wärmer als vorher, nur meine Füße blieben etwas eisig. Ich fühlte mich herrlich lebendig.

2. Vogelbeobachtung im Naturschutzgebiet De Slufter: Das Fernglas war immer griffbereit, auch wenn bei unserem Besuch nicht so viel los war. Vom Aussichtspunkt starteten wir unsere kleine Wanderung durch das Naturschutzgebiet. Hier konnten wir uns einen schönen Überblick über De Slufter verschaffen und die Besonderheiten der ‚durchbrochenen Düne‘ zur Nordsee hin bestaunen. Auf einem naturbelassenen Wanderweg flanierten wir weiter und ließen diese Prielwelt mit ihrem Wattboden und den vielen verschiedenen Pflanzen und Tieren auf uns wirken. Zusätzlich gibt es einen Rastplatz mit einer perfekten Fernglasablagenmauer, bevor man wieder über den Deich Richtung Radweg und Rückweg hüpft. In der einigermaßen windstillen Ecke ließ es sich wunderbar pausieren und beobachten.

3. Strandspaziergang am Leuchtturm Eierland: Den roten Leuchtturm sieht man schon von Weitem, doch um den wunderschönen Strand dieser Ecke zu entdecken, lohnt es sich, einige Zeit hier zu verweilen und auch ein paar Meter nach links und rechts zu gehen. Das Besondere ist für mich hier, dass die Insel an dieser Stelle wirklich endet und es keinen langen geraden Strand gibt, sondern die Inselrundung mitgegangen werden kann. Wer mag, kann auch die vielen Stufen den Leuchtturm hinauf gehen – das kostet ein paar Euro Eintritt, macht aber definitiv Spaß.


4. Waldlauf im größten Waldgebiet der Insel – De Dennen: Dieser Duft, dieses Grün – in De Dennen könnte ich Stunden umherlaufen und einfach dieses Waldgrün ganz tief in mich einatmen. Vor allem sind es Kiefern, die hier wachsen, die ursprünglich angepflanzt wurden, um die Holzproduktion der Insel zu decken. Mittlerweile hat sich der Wald aber sehr eigenständig und gut entwickelt, sodass auch einige Laubbäume gut gedeihen. Der Duft von Kiefern erdet mich zu jeder Jahreszeit und der weiche, sandige Waldboden macht das Laufen besonders angenehm. Für alle, die wie ich immer etwas Aussicht benötigen, gibt es den Aussichtsturm Fonteinsnol. Wald von oben ist n Träumchen.

Hier könnte jetzt ein sportliches Bild stehen. Tut es aber nicht. Lieber Kaffee und Gebäck. Ich war nämlich leider nicht laufen.


5. Ein Besuch im ecomare: Diese Seehundauffangstation plus Museum ist besonders im Winter ein absolutes Muss, denn die Winterstürme führen leider oft dazu, dass kleine süße Seehunde ihre Mama aus den Augen verlieren und dann treibgutartig durchs Meer dümpeln, bis sie an einen Strand von Texel gespült werden. Zum Glück werden sie dann im ecomare aufgepeppelt, bis sie wieder bereit sind für die Freiheit. Zusätzlich gibt es ein schön aufbereitetes Meeresmuseum mit kleinem Aquazoo der Nordsee. Der Eintritt geht direkt in die Arbeit der Auffangstation und sollte allein deswegen schon bei jedem Inselbesuch gesetzt sein.


6. Ein Besuch auf dem Bauernhof: Für mich steht es außer Frage, dass es kaum etwas Entspannenderes gibt, als flauschige Tiere zu knuffeln. Da ist es natürlich schon praktisch, ein Kind zur Hand zu haben, um auf einem Erlebnisbauernhof unterwegs zu sein. Also, ich empfehle das auch allen anderen Erwachsenen – das steht außer Frage. Es gibt mehrere dieser Höfe auf Texel, wir waren in der Schapenboerderij Texel in Den Burg. Hier konnten wir uns bei kälteren Temperaturen ins Stroh zu den kleinsten Schafen der Welt setzen, Meerschweinchen auf den Schoß nehmen und wer wollte, bekam auch einen zahmen Hahn. Es wird drauf geachtet, dass die Tiere Rückzugsorte und Pausen haben. Im Sommer ist hier bestimmt noch viel mehr möglich, aber auch der Esel freut sich, wenn er im Winter ein paar Streicheleinheiten bekommt. Außerdem gibt es hier die geilste Schafrasse der Welt, wie ich finde – Border Leicester Schafe haben Stehohren! Der Hammer!

Schafe-Bauernhof-Texel-c-Outdoormaedchen


7. Texelumrundung per Rad: Ein Muss, wenn man halbwegs gut aufm Rad unterwegs ist, allerdings sollte das Wetter bei dieser Tour wenigstens einigermaßen mitspielen. Gegen Wind kann man auf Texel nichts machen, der weht auch im Sommer zuverlässig von vorne. Daher spielt die Jahreszeit keine so große Rolle. Daher verzagt nicht, schwingt euch auf eure Drahtesel und rockt diese 60km einfach runter. Man fährt durch viele Orte, sodass es immer Möglichkeiten gibt, sich zu stärken. Und wenn das Wetter doch nicht mehr mitspielen sollte, kann man jederzeit die Insel queren und die Umrundung an einem anderen Tag zu Ende bringen. → www.komoot.com/de-de/tour/67879072

Texel-Strand-mit-Kind-c-outdoormaedchen
Fullbody workout mit Kind: Strand schleifen :D

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