Hasenfuss-im-Glueck-Header

Herr Hasenfuß im Glück

Werbung// Gastbeitrag von Selket, die das Wandern und Hunde liebt

Wie ist es, wenn ein Hund wieder ins eigene Leben kommt und das Herz direkt Feuer und Flausch schlägt? Selket, Hundeflüsterin, Nordfan und Schwester, erzählt vom Kennenlernen mit ihrem Second-Hand-Samojeden.

Als ich mich dazu entschloss, wieder einen Hund in mein Leben zu holen, habe ich alles bedacht und mich auf vieles vorbereitet – nur nicht darauf, mein Herz an einen Esel zu verlieren.

Nordische Hunderassen für viel Draußenzeit

Bei der Entscheidung für eine der nordischen Rassen stand meine Leidenschaft für ausgedehnte Wanderungen und Trekking-Touren im Vordergrund und auch die Tatsache, dass meine bevorzugten Urlaubsziele mindestens 1000 Kilometer nördlich von meinem Wohnort am Rande des Ruhrgebiets liegen. Meiner Meinung nach waren unsere gemeinsamen Vorlieben von Kälte, Natur und Bewegung eine solide Basis für eine glückliche Zukunft.

Ein Second-Hand-Hund sollte außerdem es sein, also durchforstete ich die einschlägigen Seiten und stieß dann tatsächlich nach einiger Zeit der Suche auf eine Anzeige, die mich irgendwie berührte. Ein Samojede? Mein Fokus war bisher komplett an dieser Rasse vorbeigegangen: zu weiß, zu viel Plüsch und dann auch noch dieser Ringelschwanz, bei dem man genötigt wird, beim Gassi ständig in das Auge Saurons zu blicken … ich weiß ja nicht. Nee. Und ein Rüde. Ich will keinen Rüden. Die pinkeln und prollen und pöbeln. Also wirklich nicht. Nach einer Nacht darüber (schlecht) schlafen schreckte ich am nächsten Morgen viel zu früh und viel zu panisch hoch und musste sehr dringend nachschauen, ob der Hund schon vermittelt war. Kurze Erleichterung: er war es nicht. Ins Bewusstsein kriechendes Unwohlsein: ich habe immer noch die Möglichkeit, dort hin zu schreiben. Ganz unverfänglich. Das heißt ja noch gar nichts. Nur ein paar Fragen stellen, es wird sicher nichts daraus. Irgendwas passt ja immer nicht. Besser zwei, dreimal gucken fahren zum Kennenlernen. So ein Hund ist ja schon eine recht große Verantwortung. Will ich das wirklich wieder?

Auf der Rückfahrt von Erfurt waren dann zwei weiße Öhrchen im Rückspiegel zu sehen.

Der Schlittenhund und der Schnee

Ein paar Monate später wurde es Winter. DIE Jahreszeit für Schlittenhunde! Herrlich! Endlich!! Geschirr an den Hund und Tempo machen… Ja, was soll ich sagen? Darauf bin ich auch reingefallen. Es zeichnete sich im Laufe unseres Kennenlernens zwar schon ab, dass der kleine Mann nicht der Sportlichste unter der Sonne ist. Ja nun – es war ja auch warm für diese Jahreszeit, das war zu entschuldigen. Aber wenn es erst kälter wird, dann!

Es wurde kälter:

Igitt, Regen? Geh‘ du mal alleine raus, wenn du unbedingt willst. Ich halt‘ noch ein. Kein Ding. Bis zur nächsten Regenpause schaffe ich das locker. Seltsamer Mensch. Ist doch nass da draußen und hier drinnen nicht. Mein schöner weißer Pelz wird ja ganz dreckig und der trocknet doch so schlecht.

Irgendwie hatte er ja Recht. Und im Hundebademantel sieht er auch wirklich erbärmlich entwürdigt aus.

Es wurde noch kälter und wir fuhren tief ins Sauerland, um auf einer ausgedehnten Wanderung mit dem kleinen Mann Schnee zu erleben:

Ui, was ist das denn? Das ist lustig an den Pfoten. Boah, ich kann die Nase reinstopfen! Den ganzen Kopf! Reinbeißen! Ich kann darin buddeln!! Ich kann völlig ausrasten und kläffend im Kreis darin rennen, bis mir das Zeug am Bart festfriert!!! ICH RASTE AUS!!!! GOOOOOIL!!!!!

Wie?

Bitte was …

SOLL ICH???!!!

Weitergehen? Aber … aber … wir sind doch schon ne Stunde hergefahren und jetzt willst du NOCH weiter weg, aber zu Fuß? Weißt du eigentlich, wie anstrengend das ist in dem weißen Zeug?

Soviel zu den Anfängen meiner Schlittenhundesport-Ambitionen. Selbst Schuld. Ich bin einfach leichtfertig von dem Begriff Zughund ausgegangen und erlag dem Trugschluss, dass der Hund mich zieht. Der kleine Mann hingegen bestand auf ein weiter gefasstes Begriffsverständnis: ich hätte ihn zu ziehen. Das schließe ja der Begriff definitiv nicht aus. Oder? Also.

Guter Grip auch bei matschigen Verhältnissen mit den Women’s Sirkos Evo GTX MID von LOWA

Also ziehe ich ihn ein wenig, so als kleinen Motivationsschub. Sehr hilfreich dabei ist gutes Schuhwerk, bei dem man auch bei winterlichen Verhältnissen mit einem weißen Esel an der Leine guten Stand hat.

Bin kein Esel.

Du benimmst dich wie einer. Los, komm weiter.

Niemals!

Guck mal, da vorne fliegen Kekse!

Das ist der Satz, bei dem ich mich darauf verlassen können muss, dass ich ausreichend Grip habe, um 22 Kilogramm Lebensfreude standzuhalten. Ein Hoch auf meine LOWAs. Ich habe die Women’s Sirkos Evo GTX MID. Diese sind mit der hauseigenen, selbstreinigenden Profilsohle LOWA® CROSS III ausgestattet, was in Kurzfassung für mich als ‚Eselhalterin‘ bedeutet: Ich habe eine Chance, trotz fliegender Kekse an Ort und Stelle zu bleiben. Und auch nach vielen Kilometern durch teils nassen Schnee habe ich warme trockene Füße.

OooooOOOoooooooh – KEKSE!!!

Na dann los. Und wenn er einmal läuft, dann läuft er. Nicht schnell, nicht zielstrebig, aber die schwarze Nase arbeitet, die Augen leuchten, der Puschel ist straff gekringelt (was ein Zeichen höchster Zufriedenheit ist) und ganz ehrlich: Was will ich mehr, als meinen kleinen Herrn Hasenfuß im Glück?

Vielen Dank an meinen Partner LOWA fürs kostenlose Bereitstellen der Schuhe. Unsere Meinung ist davon wie immer unbeeinflusst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert