Eine Tour durch das „Waldgebiet des Jahres 2014“
Bis mittags regnete es noch und dann blieb es erstmal trocken. Natürlich hat es mich dann rausgezogen in die Natur und hier wartet schließlich der
Schönbuchim schwäbischen Gäu auf unsere Erkundung. Bei schönstem wilden Herbstwetter zogen wir also los. Unser Ziel? Eine Rundtour im
„Waldgebiet des Jahres 2014“. Unsere Route? Egal, Hauptsache erkunden.
Kurzinfo zum Schönbuch
Der Schönbuch ist ein wunderschöner 156 km² großer Naturpark südlich von Stuttgart. Mit seiner vielfältigen Landschaft von Streuobstwiesen über Weiher hin zu üppigen Waldarealen ist er ein Paradies für unterschiedlichste Outdoor-Aktivitäten, bei denen man Vieles über die heimische Flora und Fauna lernen kann.
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Buchen-Schleimrübling |
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Korallenpilz |
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Hier gibt es acht Spechtarten und 15 Fledermausarten, Wein wird angepflanzt und ein Wildgehege macht die Besucher auf Rothirsch, Wildschweinchen und Co. aufmerksam. Es führen viele Wanderwege und Biketouren durch den Schönbuch, sodass ein sehr gutes Wegenetz besteht, aber es nicht zum Phänomen der ‚Wanderautobahn’ kommt.
Durch Herbstgebiete
Ausgestattet mit der
Wanderkarte für den Schönbuch starteten wir unsere Tour am Sportplatz von Entringen. Dieser Ausgangspunkt ist ideal, da hier genügend Parkplätze sind und verschiedene Hinweistafeln unterschiedliche Routen vorschlagen.
Wir machten uns also auf Richtung Wildgehege und freuten uns auf eine gemütliche Wanderung. Die meiste Zeit liefen wir auf Forstwegen, das entspricht nicht 100pro meiner Einstellung, was ein wunderschöner Wanderweg ist, aber die Gegend macht diesen Umstand allemal wett.
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die Herbstzeitlose – giftig! |
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143 Ringe hat dieser schöne Baum |
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Unsere erste Pause legten wir dann auch schon an der königlichen Jagdhütte ein. Hier gab es ein paar Bänke zum Ausruhen und den ersten wunderschönen Blick Richtung Schwäbische Alb. Hier steht auch die Signa-Leiche *hihi* Hat uns sehr viel Spaß bereitet, die Eichennamen zu erkunden.
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die königliche Jagdhütte |
Wir hielten uns nun etwas nordwestlich, um eben einen Rundweg aus unserer Tour zu machen. Riesige Bäume säumten schweigend unsern Weg. Letzte Wassertropfen hingen in den Gräsern. Vor uns war hier heut noch niemand gewesen.
Außer vielleicht jede Menge Gekräuch und Gefläuch. So trafen wir eine Blindschleiche, eine Weinbergschnecke, noch einige Gäste im Hotel „Zur wilden Biene“ und sehr viele witzige Pilzarten.
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„Zur wilden Biene“ |
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Der Wolkenkampf vom Schönbuchspitz aus
Das Ende unserer Tour sollte die wunderbare Aussicht vom Schönbuchspitz werden und mit Feuereifer verliefen wir uns zweimal, um dann doch noch den richtigen Abzweig zu nehmen. Wir gelangen kurz vor dem Regen zum Aussichtspunkt und durften noch miterleben, wie sich die Wolkentürme von der Alb her auftürmten, die Gegend immer tiefer verschleierten und die letzten Sonnenstrahlen sich durch die grauen Wolken kämpften. Ein atemberaubendes Schauspiel! Dann begann es aber zu tröpfeln und wir sausten schnell bergab zu unserem Auto, schwangen uns hinein und entkamen so dem Platzregen. Was für ein perfektes Timing!
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nahendes Unwetter mit tollem Lichtspiel |
Ja, der Schönbuch hat seinen Namen wirklich verdient :)
Aber hallo! Ich will da auf jeden Fall noch mal mit meinem MTB durch! Das muss sich auch gut lohnen, oder?