Wenn Regen, dann mit der Outdoor Research Women’s Helium II

 

April, April, (und auch der Mai) der macht, was er will – und trotzdem oder gerade deswegen zieht es den Outdoorer nach draußen, Regenluft schnuppern, den Bäumen beim Grün werden zuschauen und sich vom Winde verwehen lassen.
Alles schön und gut, wenn das Wetter sich nicht immer mal wieder entscheiden würde, jetzt doch „mal eben“ einen Schauer niedergehen zu lassen. Aber das nimmt man gern in Kauf, wenn man die richtige Bekleidung trägt.
Eine Hardshell dabei zu haben, ist je nach Tour ebenso wichtig wie einen Poncho oder einen  Schirm– nur sind die Anwendungsgebiete unterschiedlich.
Eine Regenjacke bietet sich primär für Schauer an, in denen es vor allem wichtig ist, sich schnell etwas anzuziehen, um dem Regen entgehen zu können – da man auf Tour aber natürlich meistens hofft, dass es nicht zu diesem „Ernstfall“ kommt, sollte die Hardshell dann doch klein und leicht sein, damit sie nicht allzu sehr ins Gesamtgewicht fällt.
Was liegt also näher, als sich eine möglichst minimalistische und dennoch zu 100% funktionstüchtige Regenjackezu besorgen?!
Besser mit Jacke
Ich habe von Outdoor Researchdie Women’s Helium Jacket II ausprobiert, um im April dem Wetter zu trotzen.
Im Rucksack nimmt die Jacke fast gar keinen Platz weg – etwas größer als ein Apfel und mit nur 148g in der Größe S ist sie also perfekt, um auf im gemütlichen Rucksack auf Schauer zu warten.
Ihr Ausstattung ist durch das kleine Packvolumen und das geringe Gewicht puristisch gehalten: es gibt nur eine Brusttasche, um Kleinigkeiten zu verstauen und das Material ist recht dünn. Schnickschnack braucht diese Jacke nicht.

Wer jetzt aber Angst hat, dass sie deswegen nicht widerstandsfähig wäre, liegt falsch. Sie besteht zu 100 % aus Nylon als einem 2,5-schichtigen 30D Pertex Schild DS Ripstop-Material mit durchsichtigem Laminat – und was heißt das jetzt genau?

Das Material

Diese Hardshell ist eine wunderbare Kombination aus geringem Gewicht, Winddichtigkeit, Wasserdichtigkeit und Funktionalität.
Getestet wurde sie im April auf dem Urwaldsteig am Edersee. Der Wind pfiff uns um die Ohren und alle halbe Stunde gab es einen Wolkenbruch. An diesem Tag habe ich die Helium Jacket II nicht ausgezogen, denn sie hat fast permanent vollen Einsatz zeigen müssen.
Ich habe, dank des Zippers am unteren Saum der Jackeund des hohen Kragens, keinen Wind gespürt und auch bei Regen sehr viele Vorteile der Jacke schätzen gelernt. Die Kapuze hat einen kleinen, etwas festeren, Schirm, sodass man immer freie Sicht hat. Zudem ist sie noch regelbar für jede Kopfgröße, damit sie einem nicht wegfliegt, sondern gut am Kopf ansitzt. Schön ist, dass sie einem wirklich nicht im Gesicht hängt – dafür nimmt man allerdings dann ein etwas nasseres Gesicht in Kauf, als wenn die Kapuze größer wäre. Für den puristischen Gebrauch ist diese Form der Kapuze aber optimal – nicht zu viel Stoff, aber auch nicht zu wenig, als dass die Haare nass würden.
Sehr praktisch finde ich auch, dass sie einen durchgängigen, wasserdichten Reißverschluss hat. Dadurch kann man in Regenpausen schnell mal etwas mehr lüften und so die Wärme gut regulieren. Durch die Beschichtung ist der Reißverschluss nur etwas schwergängiger, was aber nur aufgefallen, nicht aber negativ ins Gewicht gefallen ist.
Und ja, ich weiß, diese Jacke ist atmungsaktiv, das stimmt. Aber man merkt trotzdem schon, wenn man sich in ihr ausdauernd bewegt und immer mehr Feuchtigkeit von innen (und bei Regen auch von außen) auf das Material einwirkt. Sie ist einfach eine echte „Schauer-Hardshell“ – schnell anziehen, schnell geschützt sein.
Ein weiteres schönes Detail ist der Gummizug an den Ärmelbündchen. Dadurch wird ein Hereinregnen vermieden, wenn man seine Arme mal mehr bewegt – etwa, wenn man Wanderstöcke dabei hat und der Regen dadurch mehr Möglichkeiten hat, fies in die Ärmel hereinzulaufen. Alles schon passiert.
Immer gern dabei
En gros bietet diese Hardshell sehr viel Bewegungsfreiheit, ist also etwas weiter geschnitten. Ich habe darunter meine Softshell getragen, damit es wärmer ist – das hat wunderbar funktioniert.
Und hätte ich sie nicht mehr gebraucht, hätte ich sie schwupsdiwups in sich selbst zusammengefaltet und an meinen Rucksack gehängt – eine Schlaufe für Karabiner hat sie nämlich auch noch; trotz allen Purismus’.
Mein Fazit für diese Jacke fällt also wirklich positiv aus. Sie ist wunderbar klein und leicht; puristisch zwar, aber für Schauer einfach perfekt. Allein ihr Preis ist mit 160€ etwas hoch, auch wenn die Farben der Helium II echt schön sind.
Mit ihr ist man draußen immer gut beraten – sie passt sogar in jede Handtasche, wenn man will. Jede Outdooraktivität ist mit ihr zu empfehlen (man kann mit ihr auch tauchen gehen, aber dann bitte nicht wundern, wenn es nass wird).

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