Werbung: Ich bin vom Ferienland Schwarzwald zu dieser Bloggerreise eingeladen worden #bwrschwarzwald #blogwärtsretreat #ehrlichschwarzwald
Die Steine fliegen unter meinen dicken Reifen weg, ich trete etwas fester in die Pedale, merke meinen Puls deutlicher – oh, dann schalte ich doch etwas mehr Unterstützung von meinem Akku hinzu, denn dann ist auch dieser Berg leichten (Pedal-)Fußes erklommen.
Ich bin unterwegs auf meiner ersten Tour mit einem E-Bike. Udo von Waldhelden hat sie rausgesucht und führt uns durch die herbstlich werdenen Hügel des Ferienland Schwarzwaldes. Ca. 30km, ca. 500 Hm über Schotterpisten und weite Wiesen, mit Blick bis fast zu den Alpen. Die Tour führt uns von Schönwald, zur Martinskapelle bei der Donauquelle zum Brendturm und über die Schwedenschanze wieder zurück zum Ausgangspunkt (zur Route bei Outdooractive). Nie davon gehört? Macht nix, ich vorher auch nicht, aber ich kann diese Runde sehr empfehlen: Wenn ich sonst die Forstwege im Schwarzwald oft beim Wandern als etwas öde empfinde, sind sie perfekt für eine Biketour.
Aber muss das denn sein? Ein E-Bike? Kriegen’s meine Muskeln nicht mehr allein hin?
Tja, die Fragen hab ich mir im Vorhinein auch echt gestellt, dies würde nämlich meine erste E-Bike-Tour werden. Mit allen gesammelten Vorurteilen, die ich tragen konnte, schwang ich mich auf diesen Sattel. Eine kurze Einführung, wie der Pedalomat funktioniert und los ging’s. Im Grunde ist’s ja wie eine Gangschaltung zu bedienen, die dann ordentlich Schwung gibt. Was mir als erstes auffiel, war das ordentliche Gewicht des Bikes. Definitiv mehr als mein kleines MTB, aber bei dem muss ich auch mehr trampeln.
Und schon ging’s für Udo und Christina von Waldhelden, Lukas von Rebeccas Welt, dem Deutschlandjäger und mich für 30km ab in den Schwarzwald.
Mein Highlight der Tour war auf jeden Fall die Aussicht vom Brendturm. Auf 1149m, dem höchsten Punkt der Region Ferienland Schwarzwald, hatten wir eine herrliche Aussicht quasi bis zu den Alpen. Unter uns die weiten Wälder und sanften Wiesen des Schwarzwaldes – nur leider auch ein laut kreischender Damen-Kegelclub. Wir sahen zu, dass wir uns bald aus dem Staub machten und in die Pedale traten.
Was dann folgte, war einfach nur eine Mordsgaudi über ca. 18km. Kaum eine Pause, jeder hatte einen Fotostop und ansonsten – lass die Reifen qualmen.
Immer wieder erhaschten wir wunderschöne Ausblicke auf die Wälder des Schwarzwaldes, während wir hinauf und hinunter düsten.
Neue Challenge: Wer hat noch am meisten Akku am Ende der Tour
Ich hatte immer ein Auge auf meinem Akku, hab ja keine Erfahrung, wie lange der so mitspielt. Und geht er gegen Ende schneller leer – so wie der Tank beim Auto?
Den anderen ging es wohl genauso, denn auf dem letzten Drittel der Strecke schielten wir immer wieder gegenseitig zu den Akkuständen der anderen herüber, prahlten damit, wenn wir einen halben Balken mehr auf der Anzeige hatten als die anderen und feierten uns gegenseitig, dass noch keiner am unteren Limit war. Ein ganz neuer Aspekt im sportlichen Wettbewerb: wer nutzt den Akku am wenigsten. Echt witzig.
Und das allerbeste: als wir die Räder dann wieder in Schönwald abgaben, klopfte uns der Verleiher auf die Schultern. Denn das Paar, das vorher ihre Bikes abgegeben hatte, war auf einer kleineren Tour unterwegs gewesen und hatte trotzdem mehr Akku verbraucht als wir. Yes! Was für ein Gefühl!
Mein E-Bike-Fazit
Gemein ist, wenn die eigenen Vorurteile wie hier ins Wanken kommen. Ich kann E-Bikes nicht mehr scheiße finden, dafür hat es einfach zu viel Spaß gemacht. Und klar schafft man auch so 30km mit gut 500 Hm. Mit Akku war ich danach aber nicht so tot, wie ich es sonst garantiert gewesen wäre.
Der Schwarzwald mit seinen vielen Forstwegen eignet sich wirklich hervorragend für solche Bike-Touren. Denn selbst bei viel Wanderverkehr kommt man den anderen nicht ins Gehege, dafür sind die Wege eben breit genug. Davon abgesehen dürfen Biker in Baden-Württemberg sowieso nur auf Wegen fahren, die breiter als 2m sind.
Ich habe auf dieser Runde so viel Verschiedenes gesehen und so viel Spaß beim Radeln gehabt – das hätte ich irgendwie durch meine blöden Vorurteile nicht erwartet. Sehr cool also, dass ich es hab ausprobieren dürfen. Danach war ich auch noch fit für die anderen Aktivitäten, die das Ferienland Schwarzwald an dem Bloggerwochenende für uns geplant hatte.
Kleine Exkursion: eine Genusswanderung zum Blindensee
Es wäre ja fast zu schade, wenn ich nur für eine E-Bike-Tour im Schwarzwald gewesen wäre. Eine Wanderung darf bei mir ja im Grunde auch nie fehlen.
Wärmstens empfehlen kann ich euch eine Wanderung zum Blindensee, am besten mit einer schönen Jausenzeit dazu. Das Ferienland Schwarzwald bietet geführte Genusswanderungen an – mit Guide und Schwarzwälder Schinken inklusive. Es gibt also quasi Futter für’s Hirn und für die Seele.
Unsere Runde war nicht lang, vielleicht 5km, aber durch unsere Guidin haben wir unheimlich viel über die Flora und Fauna der Region gelernt, alten Geschichten gelauscht und Bärwurz gesucht. Der ist ein Genuss im Quark als Dip oder im Schnaps.
Um den Blindensee herum gibt es ein herrliches Hochmoor, über hölzerne Stege wandelten wir durch die Moorwälder und haben die ‚gefährliche‘ Vampirpflanze gesucht, eine Art des Sonnentaus. Es ist eine fleischfressende Pflanze, die ihre Insektenopfer langsam zersetzt bzw. aussaugt. Auf der Jagd nach diesem ‚Blutsauger‘ kriegt man auch Kinder in die Natur. Weil der Sommer so trocken war, haben wir nur kleine Exemplare gefunden, die aber eindeutig klebrige Tentakeln hatten. Manchmal liegt das Wunder im Kleinen verborgen.
Wollt ihr noch mehr über die Region erfahren? Hier findet ihr die Erlebnisse der anderen Blogger, mit denen ich unterwegs war.
> Website vom Ferienland Schwarzwald
Und last but not least: Udo und Antje, merci beaucoup für euer spannendes Blogger-Programm. Das war mal wirklich nützlich und ihr habt es sehr cool aufbereitet. Und danke auch an Marion vom Ferienland Schwarzwald, dass sie uns das ganze Wochenende so gut umsorgt hat.