Und so schlafe ich jeden Abend unter dem grünen Dach ein, während die Blätter meines Baumes mir im sanften Wind raschelnd Träume aus aller Welt schicken.
So oder so ähnlich ist zumindest mein Gefühl, wenn ich abends im Bett liege, meinen Blick nach oben schweifen lasse und die Farbkleckse und Blattstempel meines Baumes sehe.
Wenn die eigenen vier Wände das Draußen reinbringen
Ich habe die Idee für meine Wandbemalung natürlich bei Pinterest gefunden und dort gibt es noch viele weitere coole Ideen, für die ich noch so einige weiße Wände gebrauchen könnte!
Als wir dann in unsere neue Wohnung in Baden-Württemberg gezogen sind, hat mich die kreative Wut gepackt und schwups wuchs dieser Baum weit in unserem Schlafzimmer empor.
Ich hatte keine Schablone und auch keinen Projektor, mit dem ich die Konturen hätte nachzeichnen können. Ich hatte allein das Bild von Pinterest auf A4 ausgedruckt und mich dann mit Bleistift bewaffnet an die Raufasertapete gemacht. Mein Plan war denkbar einfach.
Erst anzeichnen, dann drübermalen und wenn es kacke aussieht, hilft Alpina-Farbe garantiert, um wieder alles ungeschehen zu machen. Ich male gern und kriege es auch oft gut hin, aber einfach mal einen Baum ins Schlafzimmer zu zaubern, das habe ich vorher dann doch auch noch nicht gemacht.
Wenn man dann die Umrisse an der Wand sieht, kann man sich trotzdem noch nicht vorstellen, wie der Baum später aussehen wird, es fehlt einfach die komplette Farbe. Im Baumarkt habe ich mich mit Wandfarbe in grün, braun, schwarz (zum Mischen) und weiß (auch zum Mischen) eingedeckt, dazu ein großer gelber Schwamm und schon konnte es losgehen.
Mit dem Schwamm ließ sich prima arbeiten (ich hatte vorher keine Schwamm-Erfahrungen^^), ich arbeitete mich von unten nach oben vor, immer schön ‚unregelmäßig‘ malend, damit es auch ein wenig nach Holz aussieht.
Als dann der Stamm komplett war, ging es an die Feinbemalung – ein bisschen weiß hier, ein wenig dunklere Konturen da und dann konnte der Wuchs weitergehen. Die Verästelungen machten viel Spaß, aber kopfüber zu arbeiten, ist auf Dauer echt anstrengend. Ich wollte aber unbedingt, dass der Baum über die Ecke und an der Decke war – das war ja quasi der finale Clou!
Ein paar Tage später habe ich dann überlegt, wie ich die Blätter gestalten könnte – mit dem Pinsel? Dauert viel zu lange und an der Decke zu malen, nervt dann auch. Also habe ich einfach aus Papier eine grobe Blattschablone gezeichnet, sie auf meinen Schwamm gelegt und eine Blattform ausgeschnitten. Perfekt – ein großer Stempel!
Begonnen habe ich dann mit den hellen Blättern, gaaaaanz viele hellgrüne Blätter als Grundlage. Dann fleißig schwarz reingemischt und nach dem Trocknen eine weitere Blätterschicht in mittelgrün angestempelt – mal die Schwammseite gewechselt und dann noch mehr schwarz reingemischt, um ein paar letzte dunkelgrüne Blätter zu meinem Baum-Traum hinzuzufügen.
Und was soll ich sagen? Mein Baum sieht einfach nur genial aus! Er ist überhaupt nicht kacke geworden! Ich muss nicht mit Alpina drüber streichen und kann mich nun jeden Abend über dieses wildgrüne Schlafzimmer-Highlight freuen! Nur wenn wir ausziehen, muss ich ihn wohl leider wieder verschwinden lassen – aber dafür habe ich dann ja diesen Blogpost und noch viele andere Ideen von Pinterest.
Ich glaub ich spinne :-D
Geniale Idee, aber ein gravierender Fehler: Das Baumhaus fehlt!!! ;-)
*lach* Guter Hinweis!
Moment, ich hab noch braune Farbe übrig ^^
LG!
Corinna, das sieht absolut cool aus!
Es klingt bei dir so leicht, ist aber wohl doch nen gutes Stück Arbeit. Hut ab und gutes Nächtle unter Deiner Baumhöhle :-).
LG, Steffi
Danke Dir, Steffi! :D
Ja, es war arbeitsam, aber ich bin nun echt happy mit meinem Bäumchen.
Liebe Grüße!
Corinna