Eine Daunenjacke wie Diana von Jeff Green war noch eins der Teile, die mir in meiner Winterausrüstung absolut fehlten. Eine Jacke, die dank ihrer Daunen so schön bauscht und flauscht und mich als Wärmegarant auf meinen Wanderungen im Winterwonderland begleiten kann. Sie wärmt, auch wenn ich noch nicht ‚warm gelaufen‘ bin und sie hält mich muckelig warm, wenn ich erhitzt vom Auftsieg oben stehe und der abkühlende Schweiß mich eigentlich frösteln lassen sollte.
Das Material der Winter-Daunenjacke
Die Zusammensetzung der Jackenfüllung ist Daune 90/10. Das bedeutet, dass 90% Daune sind und 10% Federn. Dies ist ein guter Wert, denn je höher der Daunenanteil ist, desto höher ist in der Regel auch die Wärmeleistung der Jacke. Und warum gehören dann überhaupt Federn mit in die Jacke? Sie helfen, dass die Daunen nicht verklumpen, denn sonst würden ‚Kältelöcher‘ entstehen, die die gesamte Wärmeleistung reduzieren würden. Der Hersteller Jeff Green verwendet bei dieser Jacke Daunen von Gänsen, die bereits vor dem Rupfen tot waren und aus Europa stammen.
Mit 800 cuin Bauschkraft hat diese Daunenjacke einen Top-Wert, denn je höher dieser Wert ist, desto besser entfaltet sie sich nach einiger Zeit der Kompression und kann so eine bessere Isolierschicht darstellen. Innerhalb meiner Testphase von 5 Wochen hat Diana eine tolle Isolationsleistung geliefert. Bei Daune lässt sich aber am besten in einem Langzeittest von 1-2 Jahren sagen, wie stabil diese Wärmeleistung bleibt, sprich, wie bauschig die Daunen dann noch sind.
Die hier verarbeitete Daune ist also allein schon auf dem Papier ein echter Wärmespeicher. Doch man muss bei dieser Füllung immer etwas vorsichtig sein, denn wenn Daune nass wird, kann sie nicht mehr so gut isolieren. Die Diana von Jeff Green löst das Problem, indem das Obermaterial der Daunenjacke zu 100% aus Polyester besteht, das zumindest wasserabweisend ist und definitiv winddicht. Ich habe einfach wie immer für alle Fälle meine Mini-Hardshell Women’s Helium II dabei.
Diana und ihre Ausstattung
Diese Daunenjacke kommt wegen ihres Materials und ihrer Gesamtverarbeitung angenehm leicht daher. Mit 360g bei Größe 36 passt sie hervorragend in jeden Wintertourenrucksack. Praktischerweise wird zur Jacke ein Packsack mitgeliefert, sodass man die Jacke direkt geschützt in den Rucksack stopfen kann.
Ich war zunächst verwundert, dass sie keine Zugkordel am unteren Saum hat, aber sie verrutscht beim Tragen nicht und liegt durch ihren Schnitt angenehm an, sodass es bei mir von unten gar nicht zieht.
Dank der langen Strickbündchen an den Armen hat Zugluft keine Chance in die Jacke zu fahren und einen auszukühlen.
Durch den hohen Kragen, der ebenfalls mit Daunen gefüllt ist, weht es auch hier sehr schlecht rein. Er ist so designt, dass bequem noch ein Schal Platz hat. Das finde ich persönlich sehr gut, da ich immer noch eine extra Wärmeschicht an meinem Hals schätze. Noch toller hätte ich es gefunden, wenn am Kragen innen Fleece eingenäht worden wäre, dann kann die Jacke bei etwas wärmeren Temperaturen auch ohne Schal getragen werden und verliert nichts am Kuschelfaktor.
Im eleganten (und Schmutz verbergenden) Schwarz wirkt die Diana nicht direkt wie eine Outdoorjacke und lässt sich daher auch gut im Großstadtdschungel tragen. Mit einer innenliegenden Smartphonetasche und einer weiterern Innentasche mit Reißverschluss und Kopfhöhrerausgang hat man viele Möglichkeiten, sein Hab und Gut so zu verstauen, wie man es am liebsten mag.
Mitgedacht haben die Hersteller auch, als sie die zwei Außentaschen angebracht haben, denn sie liegen fast waagerecht, sodass man gut an die Taschen kommt, auch wenn man einen Rucksack mit Hüftgurt trägt.
Diana war dabei: Test bei winterlichem Wind und schaurigem Schneetreiben
Ich konnte die Jeff Green Jacke auch genau in den Situationen erleben, für die ich eine Daunenjacke eingeplant hatte: Unter anderem war Diana mit auf Tour, als es bei ca. 5 Grad frech windete und ich sie so auf Winddichtigkeit sowie Wärmeleistung testen konnte. Schnee bei -6 Grad hat sie auch bereits gesehen und mit ihrem wasserabweisenden Obermaterial keine Schneeflocken-Nässe durchgelassen. Ich würde aber wohl unter normalen Umständen (keine Testumstände) bei einer Daunenjacke immer eine Hardshell drüberziehen, wenn das Obermaterial nicht komplett wasserdicht ist. Auf Tour eine nasse Daunenjacke dabei zu haben ist so amüsant wie Blasen in den eigenen Wanderschuhen.
Die Diana trägt sich angenehm leicht und bietet dabei auch gute Bewegungsfreiheit. Was ich wirklich an der Jacke liebe, sind die langen Strickbündchen, die sich angenehm um die Arme schmiegen. Und auch, wenn man wie ich, immer mit der Kamera hantiert, also ziemlich viele unerwartete Bewegungen macht, kommt kein Lüftchen in die Ärmel.
Mein Modell ist Größe S und fällt normal aus. Ich habe unter der Jacke etwas Platz, um mich ein wenig zu zwiebeln, was ja gerade bei Wintertouren sehr wichtig ist.
Ich habe mit der Diana jetzt in den 5 Wochen einige anstrengende Touren unternommen, und wie soll ich es sagen – sie duftet nun etwas, sodass sie gerne eine Waschmaschine von innen kennenlernen möchte.
Dabei muss nur darauf geachtet werden, dass man sie zusammen mit zwei Tennisbällen wäscht – die verhindern das Klumpen der Daunen. Ansonsten hat diese Jacke keine besonderen Ansprüche und ist absolut pflegeleicht.
Mein Fazit:
Mit 360g ist die Diana von Jeff Green eine leichte Daunenjacke (Größe S), die mit sehr guten Werten daherkommt (Daune 90/10, 800 cuin). Auf meinen bisherigen Touren hat mir diese kleine Jacke gezeigt, dass einiges in ihr steckt und man sich gut auf sie verlassen kann. Bei -6 Grad und Schnee habe ich die Kälte nicht gespürt, auch wenn ich Pause machte und langsam wieder abkühlte. Für 189,95 Euro ist sie zu haben und auch ihren Preis wert.
Mit jeweils 2 Außen- und Innentaschen hat man alle Möglichkeiten, seine Habseligkeiten zu verstauen. Durch die waagerechte Anlegung der Außentaschen kommt man auch mit Hüftgurt vom Rucksack gut an die Taschen.
Die langen Strickbündchen an beiden Ärmeln verhindern, dass eiskalte Luft sich einen Weg unter die Jacke bahnt.
Ich konnte die Jacke nun 5 Wochen testen, bin sehr angetan von ihr und freue mich auf viele weitere Wintertouren mit ihr.
Lea von Escape Town hat die Daunenjacke Alina von Jeff Green getestet, die sehr modisch ist, aber wohl nicht so warm.
Die Daunenjacke Diana wurde mit direkt vom Hersteller Jeff Green zur Verfügung gestellt, was diesen Test jedoch in keiner Weise beeinflusst hat.
Interessant, ich hab nämlich auch eine getestet – die Alina und war nicht ganz so zufrieden (http://escape-town.com/jeff-green-daunenjacke/), hätte mir einfach ein paar Mal einen besseren Schnitt (Ärmelbündchen zB) gewünscht. Auch gut zu wissen, dass die Diana wärmer und leichter ist, vielleicht einfach die bessere Outdoor-Daunenjacke.
Hey Lea,
das ist ja spannend, dass Du ein ähnliches Modell getestet hast und es doch so große Unterschiede gegeben hat. Die Diana schlägt sich wärmetechnisch wirklich gut, ich hoffe, das bleibt auch auf Dauer so :)
Liebe Grüße,
Corinna
Hast Du die Jacke mal gewaschen. Sehr gute Werten daherkommt (Daune 90/10, 800 cuin) im neuen Zustand sagen erst mal nur wenig.
Ich hab sie nach dem letzten Wochenende gewaschen – aber seitdem noch nicht wieder auf Tour angehabt. Sieht aber im wieder trocknenen Zustand weiterhin flauschig-bauschig aus.
Ich werd weiter berichten :)
Lieben Gruß,
Corinna