von Outdoorgourmand Sobald die ersten Sonnenstrahlen locken, zieht es einen – besonders nach einem so langen und dunklen Winter – nach draußen. Am liebsten möchte man so viel Zeit wie möglich unter freiem Himmel verbringen und notwendige Aufenthalte in Gebäuden auf das Minimum reduzieren. Egal ob zur Siesta, zur Lektüre oder einfach nur so: Alles wird an die frische Luft verlegt – So auch das Kochen und Essen.
Als Alternative zum bewährten Kohlegrill habe ich in diesem Jahr mein Interesse an der Kombination Holzfeuer und Grillschale entdeckt. Die Verbindung aus der urigen Atmosphäre des knisternden Lagerfeuers und die vielseitigen Möglichkeiten der Schale – von Gemüsepfanne, und Pfannenbrot, über Fleisch und Bratkartoffeln bis hin zu Pizza – haben mich gepackt und so werde ich im Verlauf des Jahres immer mal wieder neue Berichte zu diesem Thema liefern. Als erstes habe ich mich dazu entschieden „die Große“ zu testen.
Material: emailliertes Gusseisen (oder auch Grauguss)
Durchmesser: 44 cm
Höhe: 24 cm
Gewicht: 6,3 kg
Sonstiges: Drei Standfüße, die über Gewinde an- bzw. abmontiert werden können
Das Experiment
Für den ersten Testlauf habe ich mich dazu entschieden ein breites Spektrum an Grillspezialitäten auszuprobieren: in Bärlauch und Rucola marinierte Nackensteaks, kleine Original Nürnberger, Filetspitzen vom Schweinerücken an grob gemahlenem rosa Pfeffer und einem Hauch Koriander, rote Zwiebelscheiben (dünn geschnitten), halbierte Crèmechampignons, Hirtenkäse mit Basilikum und Knoblauch in Alufolie und Grillfackeln (d.h. Spieße gewickelter, dünn geschnittener und mit Paprika marinierter Schweinebauch).
Um die Grillschale einsatzbereit zu machen, sind nur wenige Handgriffe nötig. Vor der Erhitzung wird die Pfanne einmal schnell mit einem Küchentuch und ein wenig Speiseöl ausgewischt, um dann direkt über die heiße Glut gestellt zu werden. [Ein Tipp hier am Rande: Gut Ding will Weile haben. Das Feuer sollte schon so anderthalb Stunden gebrannt haben, damit eine ausreichend große Menge an Glut vorhanden ist. Nichts ist ärgerlicher als ein unvollständig abgeschlossener Garvorgang – zumal bei knurrendem Magen.]
Die anschließende Feinjustierung der Temperatur erfordert ein wenig Geschick und Übung, aber mit Hilfe von kleinen Holzscheiten und der exzellenten Wärmeleitung der Pfanne erweist sich „die Große“ als wirklich benutzerfreundlich. Die große Garfläche ermöglicht es, die jeweiligen Bedürfnisse der Speisen zu berücksichtigen. Während die Filetspitzen mittig auf der Pfanne scharf angebraten werden und anschließend an den Pfannenrand wandern, um dort etwas zu ruhen, liegen Brote und das Gemüse von Anfang am Rand der zentralen Hitze.
Anders als beim Grill reicht für die Schale ein zentrales Feuer, das beträchtlich kleiner als der Schalendurchmesser selbst sein kann. Da kein Fett und keine Marinade direkt in die Glut oder in die Flamme tropfen, raucht das Feuer – sofern das Holz trocken war – kaum und es entstehen auch keine plötzlichen Stichflammen. Außerdem speichert die Pfanne die Hitze aufgrund ihrer bestechenden Materialeigenschaften sehr lange, so dass auch spätentschlossene Esser noch einen warmgehaltenen Happen naschen können, obwohl das Feuer längst erloschen ist.
Wenn es nach mir geht, so lässt man dies natürlich gar nicht erst zu. Sobald das letzte hungrige Mäulchen gestopft ist, wird die Schale – MIT Leder- oder Grillhandschuhen – von der Glut gehoben und das Feuerchen auf’s Neue angefacht. Dann wird ggf. die Klampfe ausgepackt, der Koch kann über weitere Projekte sinnieren (Speck, Bratkartoffeln, Leberkas – mjam) und der Abend kann gemütlich ausklingen.
Ausgiebig wurde sie im letzten Jahr vom Team Wildnissport getestet:
Schön, dass die Bilder Dich ansprechen :-) Durch die Dreifußkonstruktuion macht das ganze einen recht stabilen Eindruck und sinkt wenn dann nur wenige Zentimeter ein.
uih das sieht verdammt lecker aus :-)
Sinken die Füße durch das Gewicht der Platte+Grillgut nicht im Boden ein?
Schön, dass die Bilder Dich ansprechen :-) Durch die Dreifußkonstruktuion macht das ganze einen recht stabilen Eindruck und sinkt wenn dann nur wenige Zentimeter ein.
Mmmmmhhh, da läuft einem das Wasser im Mund zusammen! Wenn das Ding nicht 6 kg hätte würd ich’s glatt auf meine Tour am John Muir Trail mitnehmen ;)
Hey Gert,
dann ist vielleicht die kleine Klapp-Muurikka, die ich als nächstes testen werde eher etwas für Dich. ;-)