Two sugar and a dream: Kappadokien-Tipps für Anfänger

Jeder Türke in Kappadokien, dem ich begegnete, wollte es nicht glauben. Ich bin in meinem Leben das erste Mal in der Türkei und dann direkt in Kappadokien – nicht am Strand in Antalya, nicht zum Badeurlaub in Izmir, sondern in Göreme, bei den Feenkaminen, mitten im UNESCO-Weltkulturerbe.

Diese vulkanischen Gesteine sind einfach so unglaublich faszinierend und lassen mein Outdoorherz höher schlagen. Diesen Ort zu besuchen ist ein absoluter Traum – also ein perfekter Start, um die Türkei kennenzulernen.

Wie kommt man am besten nach Kappadokien?

Wir waren zu zweit. Eine Freundin und ich – zwei Mädels allein ins tiefste Anatolien. Das wird gut! Meine Buchung war relativ spontan und trotzdem habe ich kein Vermögen ausgegeben. Viele deutsche Fluggesellschaften fliegen den Istanbuler Flughafen Sabiha Gökçen an – vor allem die günstigen Linien. Von dort ist der schnellste Weg nach Kappadokien ein Inlandsflug nach Kayseri oder Nevşehir.

Türkische Glücksbringer findet man an jeder Ecke
Türkische Glücksbringer findet man an jeder Ecke

Für mich bedeutete es, dass wir mit germanwings und anadolujet bis nach Kappadokien geflogen sind. In Istanbul hatten wir 3 Stunden Aufenthalt, was zur Akklimatisierung ziemlich angenehm war. Direkt einen Dürüm gefuttert und weiter ging’s.

Eigentlich alle Hotels aus Göreme und Umgebung bieten Flughafen-Shuttle an. Du bezahlst 15 € und wirst zusammen mit anderen Gästen direkt zu deinem Hotel gebracht – bei einer Stunde Fahrt ein Touri-Preis, aber akzeptabel.
Aber es geht auch günstiger und abenteuerlicher. Uns wurde später gesagt, dass das Touristen nicht machten, wir waren auch fast die einzigen Ausländer. Aber es war eine tolle Erfahrung und ich würde es wieder tun!

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Mein erster Sonnenuntergang in Göreme

Wir landeten in Kayseri am Flughafen und mussten uns  erstmal durchfragen. Alles kein Problem, denn jeder, der mit Touristen zu tun hat, spricht gut Englisch.
Der beste Weg ins Weltkulturerbe ist es, vom Flughafen aus ein Taxi zum Busbahnhof (Otogar) zu nehmen für 35 TL (für uns beide). Von dort nimmt man dann einen Bus, die von der Busgesellschaft Metro sind super, direkt nach Göreme – für den Preis von 15 TL (pro Person).
Und egal, was die Taxifahrer einem vorrechnet, mit dem Bus ist es immer günstiger! Die Rechnungen der Taxifahrer stimmen nicht unbedingt… Lasst euch davon nicht verunsichern.

Höhlenwohnungen gibt es seit mehreren tausend Jahren
Höhlenwohnungen gibt es seit mehreren tausend Jahren

Am Otogar wurden wir wie Freiwild empfangen – jeder wollte uns seine Tickets verkaufen. Im Endeffekt haben wir uns leiten lassen und quasi sofort unsere Tickets erhalten. Ein junger Türke hat uns sogar schmunzelnd seinen Onkel vorgestellt, der Deutsch konnte und der uns bestätigte, dass wir gute Tickets gekauft hätten. Die Türken sind wirklich sehr zuvorkommend und höflich. Jener junge Mann hat uns auch direkt noch zur richtigen Bushaltestelle gebracht, damit wir einzigen Touris auch nicht verloren gingen.
Und dann ging’s los – eine Stunde durch karge Vulkanlandschaft mit schneebedeckten Bergen und in der Sonne glitzernden Moscheen.

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Frühlingsfreude im Tuffstein

Die Metro-Busse sind sehr komfortabel, jeder Platz hat seinen eigenen Bildschirm und Kopfhörer. Zusätzlich gibt es für jeden Fahrgast Tee, Kaffee oder Wasser und etwas Süßes. So lässt es sich aushalten und wir kamen ohne Probleme in Göreme an. Hier inmitten des vulkanischen Tuffgesteins, das sich vor 20 Millionen Jahren so ablagerte, abgetragen und geformt wurde, dass wir heute die Feenkamine bewundern können. Schon früh wurden Höhlen in sie hineingeschlagen, Kirchen gebaut und ganze Völer in Kriegszeiten hier versteckt – diesen Ort muss man einfach besucht haben.

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Geprägt von drei umliegenden Vulkanen – die Feenkamine

Und was soll jetzt dieses „Two sugar and a dream“?

Naja… meine Kenntnisse des Türkischen beschränken sich leider nur aufs Fluchen, was als Gesprächsinhalt vielleicht nicht so gut kommt. Daher bemühten wir uns, wenigstens „Guten Tag“ und „Dankeschön“ auf Türkisch zu lernen.
„Guten Tag“ war mit „Merhaba“ schnell gelernt und unkompliziert auszusprechen. Beim „Dankechön“ hatte ich meine Probleme und bekam dann aber die zauberhafte Eselsbrücke „Two sugar and a dream“ zu hören, denn „teşekkür ederim“ spricht man so ähnlich aus. Hört selbst.

Bald hier zu lesen: Die MUST DOs in Kappadokien

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