Haste mal 15 Minuten? Rezension zu ‚Neues aus Geocaching‘ von Hoëcker und anderen Dosensuchern

Wer ihn kennt, weiß, dass er die Beine nicht stillhalten kann, sondern alles einfach ausprobiert, was er in die Finger bekommt.

Bernhard Hoëcker verkörpert für mich den Stil eines Machers: Ideen sammeln, ausprobieren und zwar genau so wie man es sich selbst vorstellt. Wie es ankommt, sieht man dann.

Und genauso ist auch das Buch ‚Neues aus Geocaching‘ verfasst, das im traveldiary.de Verlag erschienen ist. Hoëcker schreibt mal wieder ein Buch, aber diesmal nicht nur mit seinem Kompagnon Tobias Zimmermann, sondern mit einigen anderen Dosensuchern, die lustige und kurzweilige Geschichten zu erzählen haben. Über eine Online-Abstimmung und die hochwohlgeborene Jury kamen dann die besten Texte in das neue Buch. Und wie es bei so einem Sammelsurium dann der Fall ist, sind die Beiträge super unterschiedlich. Daher auch mein Tipp: nimm dir 15 Minuten Zeit und lies eine der Anekdoten – das Buch will nicht am Stück gelesen werden, sondern in Stücken.

Abwechslungsreiches ‚Logbuch‘

Wenn man das Buch als Geocache-Final sehen würde, würde es viele Travelbugs und Geocoins enthalten, neugierig auf mehr machen. Allein das Layout mit einem Wechsel aus Geschichten, Comics und im Anhang einem Mini-Wiki zum Thema, das mit einem zwinkernden Auge verfasst wurde, spricht mich an.
Inhaltlich fällt es mir schwer, zu sagen, welche Anekdote meine liebste ist. Dass Hoëcker schreiben kann, steht außer Frage und es ist immer amüsant. Egal, ob es dabei um eine Hochgebirgstour mit Caches oder um kalifornische Verhältnisse im Schwarzwald geht.
Bei den Bloggern müssen sich zwei das Treppchen teilen: einmal TINE mit ihrer sehr ehrlichen Geschichte, die einen daran erinnert, worum es beim Cachen geht und Knacki’s, der mir einfach mit seinem Knoten im Gehirn super vergnügliche 15 Minuten beschehrt hat. Aber auch die kurze Story von Segnaro ist absolut köstlich – sowas wie ihr kann echt jedem Cacher passieren.
Bei manchen Beiträgen sehe ich noch mehr Potential, was aber auf so kleinem Raum aus Platzmangel nicht ausgebaut wird – auf ca. 8 Seiten Spannung aufzubauen, kann immer nur begrenzt funktionieren. Zum Schmunzeln haben sie mich aber allesamt gebracht.
Das Auge bekommt immer Abwechslung im neuen Geocaching-Buch

Wird im Buch nicht alles über die Caches verraten?

Ganz klar – nein! Alle Klarnamen werden vermieden, sodass es keine Cacher-Schwemme auf diese ‚Promi-Caches‘ geben kann, was ich sehr vorausschauend finde. Dadurch konzentriert man sich als Leser wirklich auf die Erlebnisse der Autoren und findet sich in vielen Situationen selbst wieder.
Die Beiträge sind durch die Bank mit witzigem Flair geschrieben worden – ein kritischer Blick auf sich selbst und seine Umwelt tut halt doch mal gut, wie uns Hoëcker und die anderen Dosensucher anschaulich vor Augen führen.
Ich hoffe, ich konnte euch neugierig auf das ‚Logbuch der speziellen Art‘ machen – möge es euch zu vielen Cache-Ideen und -Geschichten inspirieren.

4 Kommentare zu “Haste mal 15 Minuten? Rezension zu ‚Neues aus Geocaching‘ von Hoëcker und anderen Dosensuchern

    1. Hey Benni,
      hab Deine Review ja schon gelesen. Dieses Buch ist leider kein Buch zum leichten Einstieg – das wurde hoffentlich deutlich, indem ich davon schreibe, wie anekdotenhaft es geschrieben ist. Es ist sehr amüsant und kurzweilig, aber nicht erklärend oder gar mit Tipps versehen.
      Mein Tipp: lies es noch einmal, wenn Du etwas mehr in der Szene drin bist.

      Liebe Grüße,
      Corinna

  1. Ich nehm mir jetzt schon so lange vor, das mit dem Dosensuchen auch mal zu probieren. Hab ich nämlich bisher noch nicht einmal gemacht. Voll der Muggel also (richtig?? :-D ). Aber mit Packpony wird das bestimmt schwierig – glaub Egon würde den Sinn nicht verstehen ;-)

    1. *lach*, sehr gut, Sarah! Voll der Muggel ist goldrichtig ^^
      Tiere haben generell nicht so viel Verständnis für dieses Hobby – mit Hunden zu cachen ist ganz wunderbar – erst suchen sie begeistert mit, dann wird’s langweilig und irgendwann schlafen sie mitten in der Botanik ein, wenn wir Menschen immer noch dumm rumlaufen und blödes Plastik suchen ;)
      Also wird wohl auch Egon seine Langeweile damit haben… Allerdings wäre er ein cooler Begleiter!

      Ich hoffe, Du schreibst was drüber, wenn Du es trotzdem mal versucht hast!
      Liebe Grüße,
      Corinna

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