Faszination Skitourengehen und Panoramasauna

Das Outdoormädchen hatte die Ehre als Hoteltesterin ins Salzburger Land eingeladen worden zu sein. Zusammen mit Nico ging es auf eine lange Zugfahrt gen Süden. Uns erwarteten drei Tage mit Verwöhnprogramm im Travel Charme Bergresort Werfenweng und unser erstes Mal auf Tourenski.

Montagmorgen, 04.17 Uhr. Immerhin sollte heute die Sonne scheinen, auch im Ruhrgebiet. Als wir in München mittags umstiegen, schien sie wirklich warm vom Himmel herab. In Bischofshofen wurden wir vom Hotel abgeholt und direkt ins schöne Tal des Wenger Bachs gebracht. Gegen 16 Uhr waren wir dann endlich auf unserem Zimmer, der Begrüßungsmuffin schaute vielversprechend unter seiner Glasglocke hervor und der Blick vom Balkon auf den Eiskogel ließ unsere Herzen höher schlagen.
An diesem Tag wartete nur noch ein kleiner Umtrunk mit der PR-Managerin auf uns, bevor wir dann bei einem 4-Gänge Menü plus Salatbuffet und Käseplatte verwöhnt wurden. Für den nächsten Tag stand dann Skitourengehen an. Für mich war es das erste Mal – ich hörte nur, es solle anstrengend sein. Den Tag schlossen wir dann mit ein paar Bahnen im Pool ab – unter sternenklarem Himmel konnte man die bevorstehende Anstrengung leicht vergessen und sich ganz auf die Vorfreude konzentrieren. Wow, ich bin in den Alpen. Es ist Winter. Morgen geht’s rund!
Meine erstes Mal Skitourengehen

Am nächsten Morgen stärkten wir uns ausgiebig am Frühstücksbuffet. Frische Säfte, eine live-cooking-station und ein wundervoller Blick auf den sonnenüberfluteten Hochkönig vergrößerte unsere Vorfreude umso mehr. Wir hatten den perfekten Tag erwischt. In der Alpinschule erwartete uns Manfred, unser Bergführer, mit dem wir die nächsten paar Stunden verbringen sollten. Auf seine Frage hin, wie meine Skifahrkenntnisse seien, war meine Antwort nur: „Hab schon mal drauf gestanden“. Na, jetzt mal ehrlich – es sind gut und gerne 10 Jahre her, aber man verlernt es ja nicht, oder???

Anders als bei unserem Schneeschuhwochenende im Allgäu war ich für diese Tour viel zu warm angezogen. Ein Hoch auf das Zwiebelprinzip! So warm wie an diesem Tag war mir diesen Winter noch nicht. Wow. Endlich wieder Sonne!
Höhenmeter auf seltsamem Schuhwerk
Nachdem ein Fotograf uns noch ein paar Mal über den schneebedeckten Hang gejagt hatte, ging es für uns dann richtig los mit der Tour. Von Wengerau ging es für uns hoch zur Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte auf 1531m. Für mich war diese Bewegung eine fast gänzlich neue. Bis auf mein einziges Mal Langlaufen in Oberstaufen hatte ich keine Erfahrung mit Skiern unter meinen Füßen, die ich aus eigener Kraft vor mir herschieben sollte. Die Ausrüstung war top – mein Völkl-Modell kam direkt von der ISPO. Ich hatte also die Ehre auf den Inuk 12/13 zu stehen. Wie wäre es nur gewesen, wenn ich nicht so eine super Ausrüstung gehabt hätte?

Die ersten 600 Hm waren für mich wirklich ein Umdenken gewohnter Bewegungsabläufe. Die Füße nicht anzuheben und trotzdem vorwärts zu kommen ist für mich reine Konzentrationsarbeit.
Bei all dieser Anstrengung vergaß ich aber nicht, ab und an den Blick heben, um die verschneiten weichen Berghänge zu bestaunen. Ich merkte mal wieder, dass ich noch nicht häufig in den winterlichen Alpen war.
Kurz vor der Hütte erblickten wir am Eiskogel sogar noch Gemsen. Munter sprangen sie vom weißen Schnee auf den schwarzen steilen Stein und zurück. Ein faszinierendes Schauspiel, zumal man sich selbst auf solchem Gelände nicht so behände bewegen kann. Und dann kam auch schon die Hütte in Sicht. Eine kleine Pause in der Mittagssonne hatten wir uns verdient, nur leider hatte die Hütte geschlossen – der Wirt
musste außerplanmäßig zum Zahnarzt. Na gut,
was soll’s. Eine Notration hat man ja immer dabei.
Kleine Lawinenkunde
Für uns ging es dann bald weiter um den Wenghofköpfl herum, vorbei am Marterl Schnapfenriedel bis zur Strussingalm (1524m). Unterwegs lehrte uns Manfred noch einiges über Lawinen und Verhalten im Schnee. Am allerwichtigsten ist es, den Lawinenwarnberichtzu beachten und sich dementsprechend zu verhalten. Die allermeisten Unfälle mit Todesfolge bei Lawinen geschehen bei Lawinenwarnstufe 3, da das eigene Können bei der vermeintlich geringen Gefahr häufig überschätzt wird.

 

Und bitte: Abfahrt!
Und dann hieß es irgendwann: Felle ab. Mist. Jetzt wurd’s ernst. Kann ich die Dinger nicht dranlassen? Ist doch schnell genug?!
Aber was soll ich sagen? Verlernt habe ich nichts und es hat saumäßig Spaß gemacht. Auf einer kurvenreichen Rodelpiste ging’s für uns runter ins Strußingloch. Die Piste war nicht super an diesem Tag. Wegen des Tauwetters waren zum Teil Pfützen auf der Strecke, Geröll vom Hang lag schon auf dem Schnee, das man vorsichtig umfahren musste und manche Stellen waren vereist, sodass ich mich mehr als einmal fast langgelegt hätte. Aber, oh Wunder, ich habe mich recht wacker auf den Tourenski geschlagen. Das letzte Stück zurück zum Bergresort ging es dann gemütlich auf einer Loipe.
Und jetzt Sauna, bitte
Der Vorteil eines ****S-Hotels ist der, dass man es sich nach einer anstrengenden Tour richtig gut gehen lassen kann. Für uns hieß das ein ausgedehnter Besuch in der Saunalandschaft. Wir dämmerten bei gemütlichen 65°C vor uns hin, ließen die Tour vor dem inneren Auge Revue passieren. In der 85°C Panoramasauna hatte man einen wundervollen Blick auf den Gebirgsstock Hochkönig; ich konnte völlig entspannen. Nico erfreute sich noch nach einem Gang in die Hüttensauna mit 95°C an einer Erfrischung im Schnee. Ich ließ es lieber gemütlicher angehen – Ruheraum mit Orangenwasser und einem guten Roman.
Und das beste an Allem: Ich hatte am nächsten Tag gar keinen Muskelkater! Der Saunabesuch hat mich davor bewahrt.
Den gleichen Ausblick hat man aus der Panoramasauna, eine Etage tiefer. Wow!

 

Am Mittwoch hieß es dann für uns auch schon wieder Abschied nehmen von den winterlichen Alpen, dem super netten Service und dem gaumenverwöhnenden Essen im Bergresort Werfenweng. Den Blick gen Berge gerichtet, fuhren wir im Zug wieder Richtung Ruhrgebiet, im Herzen das Versprechen wiederzukommen.

Die Galerie gibt’s auch im Vollbildmodus – für’s „dabei-sein-Gefühl“.

4 Kommentare zu “Faszination Skitourengehen und Panoramasauna

    1. Danke!
      Ich liebe ja auch den rustikalen Hüttenflair, aber ich gebe zu, dass diese 3 Tage echt angenehm waren!
      Wir waren froh, dass wir an einem Tag diese Skitour gemacht hatten, sonst hätten wir uns nur noch überfressen gefühlt. Das Essen war echt der Hammer!
      Und japp, erste Skitour erfolgreich bestanden *grins*

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